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Nachschlag

Die Kolumne von Ingmar Nehls

Nomen ist Omen.

Unser Autor kauft eigentlich gern regionale Produkte. Aber nur solange der Einkauf nicht wie ein Schmähgedicht oder Bauarbeiterwitz klingt.

Täglich wird in Mecklenburger Backgeschäften gegen das Grundgesetz verstoßen. Denn mit der Würde des Menschen ist es nicht weit her, wenn man dazu genötigt wird, Produkte zu bestellen, die peinliche Namen haben. Sie wissen, was ich meine, oder?

„Ich hätte gern einen flotten Dreier mit drei Schnecken nach Wahl“. Klingt nach einer Gartenparty bei Silvio Berlusconi. Ist aber tatsächlich ein Angebot bei einer heimischen Bäckerkette. Dort gibt es auch einen kühlen Quickie, den man mit einer „Latte to go“ genießen kann.

Leider kein Einzelfall. Hier meine Liste des Grauens, alles regional: Scharfer Segler, Knacki, Schnecke Barbara, Pflaumenliebe, Axels Abendbrot, Halbes Frischling… Gern wird auch mit Nationalitäten gespielt:  Franzose, Kleiner Däne, Kosakenbrot. Ob es im Ausland Brötchen gibt, die fetter Deutscher heißen?

Für „Knüppel“ müsste der Namenserfinder verhauen werden. „SchokiJunge“ dürfte politisch nicht korrekt sein. Ich schlage Negerkuss vor. Bei „Pute Rosmarin“ muss ich an eine Grundschullehrerin denken, die ich nicht mochte. Es gibt wissenschaftliche Studien, dass es ein Kevin in der Schule und später im Job schon durch seinen Namen schwerer hat als andere. Bitte liebe Bäcker, gebt euren Produkten eine Chance. Lasst diesen Kreativunsinn. Hatschi. Übrigens auch ein Backprodukt. Ich brauche keine Verniedlichung. Bei mir heißen Brötchen "normale", "mit Körner", "dunkle", oder einfach nur "die hier vorne". 

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